Boehringer Ingelheim startet Studie bei Menschen mit Typ 2-Diabetes und setzt dazu auf das Fitbit-Ökosystem

Die Firma Boehringer Ingelheim unterstützt seit Juni 2013 eine nichtmedikamentöse Studie bei Menschen mit Diabetes Typ 2. In der Untersuchung spielen der Gesundheits-Tracker One und die WLAN-Waage Aria von Fitbit eine entscheidende Rolle. Einhundert an Typ 2 Diabetes erkrankte Menschen werden mit Hilfe des Fitbit-Ökosystems über ein Jahr lang testen, inwieweit ein aktiverer Lebensstil und einer Reduktion des Gewichtes den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen kann.

Alle 100 Mitarbeiter des Unternehmens, die freiwillig an der Studie teilnehmen, erhalten dazu den digitalen Aktivitäts- und Schlafmesser, die WLAN-Waage sowie Zugang zu der Fitbit-Onlineplattform, um Aktivitäten und Ernährungsdaten einzugeben. Neben diesen Kernwerten werden in regelmäßigen Rückmeldegesprächen die Fortschritte der Probanden betrachtet und erste Ergebnisse abgeleitet.

„Bewegung und Gewichtsabnahme sind wichtige Faktoren, um die Arzneimittelbehandlung von Diabetes Typ 2-Patienten zu reduzieren und deren Lebensqualität zu steigern“, kommentiert Professor Dr. Stephan Martin, Diabetes-Experte an der deutschen Diabetes-Klinik am Deutschen Diabetes-Zentrum in Düsseldorf, der die Studie aus medizinischer Sicht begleitet. „Wir hoffen, dass wir in unserer Studie mit dem Einsatz des Fitbit-Ökosystems noch weitere Details ermitteln können, die uns helfen, Diabetes Typ 2-Patienten eine Alternative zur Einnahmen von Medikamenten aufzuzeigen.“

Weitere Informationen finden Sie online unter http://www.fitbit.com/ und http://www.hbi.de

Kontakt: Boehringer Ingelheim GmbH, Media &PR, Dr. Ralph Warsinsky, Ralph.Warsinsky@boehringer-ingelheim.com

Fitbit-PR-Team bei der HBI GmbH, fitbit@hbi.de

„Die Steinzeit steckt in uns“ Was Zivilisationskrankheiten mit unserer Entwicklungsgeschichte zu tun haben

Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten, hoher Blutdruck, Allergien – die heute häufig auftretenden Volkskrankheiten hat es noch vor wenigen Jahrhunderten sehr viel seltener gegeben. Für Professor Detlef Ganten, Vorstandsvorsitzender der Charité Universitätsmedizin in Berlin, ist das nicht verwunderlich: „Unsere Lebensumstände haben sich in den vergangenen zwei Jahrhunderten derart rasant verändert, dass unser Körper keine Chance hatte, sich so schnell anzupassen“, sagt er in der „Apotheken Umschau“. Die Steinzeit steckt eben noch in uns, denn unsere genetische Anpassungsfähigkeit arbeitet in langen Zyklen. Aber wir werden das schon schaffen, ist der Professor überzeugt: „Kein Tier ist so vielseitig wie der Mensch.“ Unser überlegener Verstand sei die Lösung. „Die beste Prävention ist das Wissen über unsere Natur und Gesundheit als Belohnung.“

Quelle: Apotheken Umschau, 8/2013 A
Kontakt: Ruth Pirhalla, pirhalla@wortundbildverlag.de, www.wortundbildverlag.de

Ein alarmierender Weckruf: Die Fettleber ist eine tickende Zeitbombe für die Gesundheit unserer Gesellschaft

Mit seinem neuen Buch „Menschenstopfleber, die verharmloste Volkskrankheit Fettleber, das größte Risiko für Diabetes und Herzinfarkt“ hat der renommierte Oecotrophologe Dr. Nicolai Worm (LOGI-Methode) eine Diskussion über die neue Volkskrankheit Fettleber und gesunden Lebensstil entfacht. Wie Worm, Professor an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken, in seinem Anfang der Woche erschienenen Buch anhand aktueller wissenschaftlicher Daten darlegt, ist die nichtalkoholische Fettleber einer der wichtigsten Risikofaktoren für Diabetes und Herzinfarkt. Da allein in Deutschland rund 70 Prozent der Übergewichtigen an einer Fettleber leiden, spricht Worm von einer „verharmlosten Volkskrankheit“.
Doch auch Schlanke und Kinder sind betroffen. So weisen rund 30 bis 40 Prozent aller fettsüchtigen Kinder und Jugendlichen eine verfettete Leber auf, unter schlanken Personen ist sie mit rund 15 Prozent ebenfalls zunehmend häufig verbreitet. In den meisten Fällen verursacht die Verfettung keine oder keine klar zuzuordnenden Beschwerden. Die Betroffenen klagen über Müdigkeit oder Schmerzen im Oberbauch. Lange als Risikofaktor verkannt, sind sich – wie Worm anhand zahlreicher internationaler Studien zeigt – die Experten inzwischen jedoch einig: Leberverfettung ist eine der wichtigsten Ursachen für Diabetes und viele weitere schwerwiegende Erkrankungen. Vor allem aber ist eine Fettleber häufig das unerkannte Vorzeichen von tödlichem Leberkrebs. Die nichtalkoholische Fettleber entsteht in erster Linie durch überschüssige Kohlenhydrate in der Nahrung sowie durch kohlenhydrathaltige Getränke wie Limonaden und Erfrischungsdrinks.

Die Leber: Zentrales Stoffwechselorgan und Regulativ für den Blutzucker

Zusammen mit der Bauchspeicheldrüse regelt die Leber den Blutzuckerspiegel sowie den Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweiß. Diese können von der Leber gespeichert oder bei Bedarf mobilisiert werden. Der moderne Alltag mit einem ständigen Überangebot an Kohlenhydraten und meist auch zu wenig Bewegung führt bei immer mehr Menschen zur schleichenden, lange unbemerkten Verfettung von Leber und Bauchspeicheldrüse. Durch die zentrale Funktion der Leber als Stoffwechselorgan steigt damit das Risiko, an Übergewicht und Fettleibigkeit, Diabetes oder Bluthochdruck zu erkranken.
Der Ernährungsmediziner fordert Patienten deswegen dazu auf, beim nächsten Arztbesuch gezielt nach Hinweisen auf eine Lebererkrankung zu fragen. Als sicherste Nachweismethode für eine Fettleber gilt die Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie). Mit dem Kernspintomografen (MRT) kann der Fettgehalt ohne Eingriff bestimmt werden.

Die Lösung: Weniger Kohlenhydrate, die richtigen Fette

Allem medizinischen Fortschritt zum Trotz gibt es bis keine medikamentöse Therapie gegen die Leberverfettung, sondern nur ein wirksames Rezept: die Änderung des Lebensstils. Da viele insulinpflichtige Diabetiker betroffen sind, sollte diese unbedingt unter ärztlicher Anleitung erfolgen, um beispielsweise die Medikamentendosis rechtzeitig anpassen zu können.
„Wie Dr. Worm in seinem Buch mit der Parallele zu den Mastgänsen sehr anschaulich beschreibt: Das Problem bei der Fettleber sind nicht die Fette, sondern die Kohlenhydrate“, erläutert Internist Walle. „Am wirkungsvollsten ist deshalb eine drastische Reduktion der Kalorienzufuhr über eine bestimmte Zeit, vor allem bei den Kohlenhydraten. Wichtig ist außerdem nicht weniger Fett, sondern das richtige“, erklärt der Mediziner.
Das Fett, das sich meist über Jahre in der Leber angesammelt hat, kann so in kurzer Zeit wieder beseitigt werden. Mit einer kohlenhydratreduzierten Fastenkur werden Leber und Bauchspeicheldrüse entfettet, der Stoffwechsel normalisiert sich. Studiendaten weisen darauf hin, dass dieser positive Effekt nicht nur kurzfristig ist, sondern über Wochen bis zu Monaten anhalten kann.
Um einer erneuten Verfettung vorzubeugen, empfiehlt der Mediziner langfristig die Umstellung auf eine eiweißoptimierte, fettmodifizierte und kohlenhydratreduzierte Ernährung. Sie besteht zu 20 bis 30 Prozent aus Eiweiß, zu 40 bis 50 Prozent aus Fett – vorwiegend aus hochwertigen Fetten und Ölen – und nur zu 20 bis 30 Prozent aus Kohlenhydraten. Dabei sollte vor allem auf kohlenhydratfreie Getränke und beim Essen auf komplexe Kohlenhydrate mit hohem Ballaststoffanteil geachtet werden, die wenig Zucker und Stärke enthalten. Regelmäßige körperliche Bewegung und gezielter Muskelaufbau unterstützen dabei, den Gesamtenergieumsatz an Kalorien zu erhöhen und eine erneute Verfettung zu vermeiden.

Weitere Informationen zum Thema Abnehmen und gesunde Ernährung finden Sie unter www.bodymed.com

Literaturhinweis: Dr. Nicolai Worm: Menschenstopfleber. Die verharmloste Volkskrankheit Fettleber. Das größte Risiko für Diabetes und Herzinfarkt. Systemed-Verlag, Juni 2013. ISBN 978-3-927372-78-8.

Quelle und Kontakt: Bodymed AG, Frau Simone Becker, s.becker@bodymed.com

Untersuchung der Darmflora könnte die Früherkennung und Behandlung des Typ-2-Diabetes verbessern

Die Darmflora im menschlichen Körper ist ein komplexes Ökosystem, das von einigen tausend Bakterienarten besiedelt ist. Ihr Gesamtgewicht beträgt etwa 1,5 Kilogramm. Menschen mit Adipositas und Typ-2-Diabetes (T2D) weisen Veränderungen in ihrer Darmflora auf. Diese von Gesunden abweichenden Merkmale könnten zukünftig zur Früherkennung und Behandlung von Diabetes beitragen. Die Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Darmbakterien und ihrem Wirt, dem Menschen, steht allerdings noch am Beginn. Über diesen Forschungsansatz diskutierten Wissenschaftler beim Diabetes Kongress 2013, der 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft, unter dem Motto „Forschung von heute für die Praxis von morgen“ vom 8. bis 11. Mai 2013 in Leipzig

Während der gemeinsamen Entwicklung von Mensch und Mikroben wurde der menschliche Darmtrakt von einigen tausend Bakterienarten besiedelt, deren Gesamtgewicht ungefähr 1,5 Kilogramm ausmacht. „Die Gene der heutzutage im Darmtrakt gesunder Menschen lebenden Bakterien sind in der Summe zahlreicher als die des menschlichen Organismus“, sagt Professor Dr. Michael Roden, Leiter der Univ. Klinik für Endokrinologie und Diabetologie, des Instituts für Klinische Diabetologie und Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Deutschen Diabetes-Zentrums, Leibniz Zentrum für Diabetesforschung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Nach aktuellen Analysen umfasst das Erbgut des Bakterienbestands in der Darmflora rund 3,3 Millionen Gene, im Vergleich zu nur 23.000 Genen des menschlichen Organismus.

Untersuchungen haben gezeigt, dass die Darmflora einzelner Menschen in hohem Mass übereinstimmt. Auf der Grundlage des Genstammes der Darmbakterien können Einzelpersonen in drei Gruppen, die sogenannten Enterotypen, eingeteilt werden, erklärt Professor Roden: „Jeder Enterotyp zeichnet sich durch ein anderes bakterielles Ökosystem aus, mit vorwiegendem Anteil von ‚Bacteroides‘, ‚Prevotella‘ oder ‚Ruminococcus‘. Personen können sich somit in der Zusammensetzung der Bakterienarten, den Enterotypen und den bakteriellen Genen unterscheiden.“ Solche Merkmale der menschlichen Darmflora seien von grossem Interesse für die Erforschung von vorbeugenden und therapeutischen Ansätzen des Typ-2-Diabetes, erläutert Roden: „Anhand einer Studie, in der 345 Personen chinesischer Herkunft untersucht wurden, konnte gezeigt werden, dass Patienten mit Typ-2-Diabetes eine veränderte Darmflora aufweisen, in der bestimmte Bakterien mit ganz spezifischen Genen vermehrt vorkommen.“ Ein daraus abgeleiteter Mikrobiota-T2D-Index könnte zukünftig bei der Untersuchung bislang gesunder Menschen die Vorhersage einer Diabetes-Erkrankung mit rund 80 Prozent Treffsicherheit ermöglichen

Bei Menschen mit Adipositas und bereits bestehendem Typ-2-Diabetes scheint eine Wiederherstellung einer gesunden Darmflora bisher schwierig und meist nur vorübergehend erreichbar. „Allerdings führt die Verwendung von Probiotika im Tiermodell sowie in einer noch geringen Anzahl von klinischen Studien zu vielversprechenden Ergebnissen“, sagt Professor Roden. Probiotika sind Zubereitungen aus lebenden Mikroorganismen wie etwa Milchsäurebakterien, die verzehrt werden. Auch der sogenannte Fäkaltransfer könnte ein möglicher therapeutischer Ansatz sein, der bereits bei Clostridium difficile-Erkrankungen erfolgreich eingesetzt wird: Dabei werden Exkremente eines gesunden Menschen in den Darm des Erkrankten verpflanzt. „In einer Untersuchung führte die Übertragung von Darmbakterien schlanker Personen in den Darm von Personen mit metabolischem Syndrom bei diesen nach sechs Wochen zu einer Verbesserung der Insulinempfindlichkeit“, so Professor Roden.

Quelle: deutsche-diabetes-gesellschaft.de/presse

Wildkräuter – So geht gesund und lecker

Essbare Wildkräuter, am besten noch selbst gepflückt, liegen voll im Trend, und das Frühjahr eignet sich zum Sammeln besonders gut. Aber Achtung: Nicht alles, was wild wächst ist auch gesund, sondern kann giftig und somit gefährlich werden. Bevor man also mit dem Pflücken loslegt, sollte man bei Volkshochschulen oder Naturschutzverbänden erst mal lernen, essbare Wildkräuter sicher zu erkennen. Dr. Andreas Baum erklärt, was essbare Wildpflanzen so besonders machen: Zum einen, die schmecken nicht nur vorzüglich, sondern sie sind auch gesund. Sie enthalten zum Beispiel oft mehr Vitamine und Mineralstoffe als kultivierte Salate und Gemüse. Und ein weiterer Vorteil ist, dass man sie direkt vor dem Zubereiten sammeln kann. Frischer geht es also praktisch nicht. Man sollte sie allerdings nicht im Garten oder in der Nähe einer vielbefahrenen Straße sammeln, sondern besser auf einer unbelasteten Naturwiese.

Welche Wildpflanzen kommen denn überhaupt infrage?

Erstaunlich viele: zum Beispiel Löwenzahn, Brennnessel, Sauerampfer, Waldmeister. Auch die Blüten von Gänseblümchen, und Veilchen, die schmecken nicht nur gut, sondern die geben auch ein ganz hübsches Dekor ab, zum Beispiel als Farbtupfer für Süßspeisen. Beim Löwenzahn kann man sowohl die Blätter, als auch die gelben Blüten verwenden. Und Waldmeisterblätter eignen sich hervorragend für eine klassische Maibowle. Allerdings sollten die Blätter nicht zu lange ziehen, denn sonst verursachen sie Kopfschmerzen.

Und wie kann man Wildkräuter sonst noch in der Küche einsetzen?

Da kann man zum Beispiel Eiswürfel aromatisieren. Geben Sie in jeden Eiswürfel ein essbares Blatt oder eine Blüte und lassen es mit einfrieren. Das gibt dem Mineralwasser dann einen ganz neuen Geschmack und sieht auch sehr dekorativ aus. Oder Sie nehmen einen Camembert, halbieren den, füllen ihn mit Wildkräutern und lassen das 2-3 Tage ziehen. Dann nimmt der Käse das Kräuteraroma richtig auf, und das schmeckt, sehr, sehr lecker.
Damit die gesammelten Wildkräuter nicht auf dem Nachhauseweg leiden, sollten sie mit einem Küchenmesser oder einer Gartenschere abgeschnitten und in einen Korb oder Stoffbeutel gelegt werden.

Quelle und Kontakt: Ruth Pirhalla, pirhalla@wortundbildverlag.de, www.wortundbildverlag.de, www.diabetes-ratgeber.net