Diabetiker: Im Urlaub öfter messen. Der veränderte Alltag kann den Blutzucker stark schwanken lassen

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Diabetiker sollten im Urlaub mehr Teststreifen für die Blutzuckerkontrolle dabei haben, als sie üblicherweise zuhause brauchen. Denn unterwegs sollten sie häufiger ihren Blutzucker messen, rät das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“. Reisestress, Klimawechsel, Zeitverschiebung und mehr Bewegung oder ungewohnte Kost könnten bewirken, dass die Werte stärker schwanken als sonst. „Lassen Sie sich davon nicht die Laune verderben oder davon abhalten, auch Gerichte zu probieren, deren Kohlenhydratgehalt in keiner Tabelle steht“, ermuntert der „Diabetes Ratgeber“ seine Leser. Um herauszufinden, wie der Blutzucker reagiert, sollte er ein, zwei Stunden nach dem Essen kontrolliert werden.

Mehr über die Zuckerkrankheit auf www.apotheken-umschau.de/Diabetes und www.diabetes-ratgeber.net

Das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“ 6/2010 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

Kontakt: Ruth Pirhalla, pirhalla@wortundbildverlag.de, Tel. 089 / 744 33 123, www.wortundbildverlag.de

Magnesium kann vor Diabetes schützen. Mineralstoff wichtig zur Vorbeugung und Behandlung

Diabetiker sollten auf genügend Magnesium in der Nahrung achten. Denn Magnesium verbessert die Wirkung von Insulin, das den Blutzuckerspiegel reguliert. Dadurch hilft Magnesium auch, Folgeprobleme des Diabetes wie Netzhaut-Erkrankungen oder Nierenschäden zu vermeiden. Bei gesunden Menschen kann eine magnesiumreiche Ernährung das Risiko für Diabetes verringern oder das Auftreten der Krankheit zumindest hinauszögern. Studien zeigen, dass Menschen mit Magnesium-Mangel etwa doppelt so häufig an Diabetes erkranken.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung DGE empfiehlt 300 bis 400 mg Magnesium pro Tag. Magnesiumreiche Lebensmittel sind beispielsweise Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse, Käse und Fisch sowie einige Obst- und Gemüsesorten. Eine gute Alternative oder Ergänzung gerade für Diabetiker bilden magnesiumreiche Heilwässer ab etwa 100 mg Magnesium pro Liter. Sie haben keine Kalorien, verbessern zudem die Flüssigkeitszufuhr und liefern weitere lebenswichtige Mineralstoffe. Heilwässer sind sogar als Arzneimittel bei Magnesiummangel angezeigt. Eine Liste mit magnesiumreichen Heilwässern bietet die Website www.heilwasser.com .

Hier steckt viel Magnesium* drin:

Heilwasser (pro Liter): 100 bis 300 mg (0 kcal)

Cashewnüsse: 265 mg (572 kcal)

Sojabohnen: 220 mg (327 kcal)

Erdnüsse: 160 mg (564 kcal)

Hafer: 130 mg (334 kcal)

Weizen: 95 mg (298 kcal)

Spinat: 60 mg (18 kcal)

Butterkäse: 55 mg (344 kcal)

Seezunge: 50 mg (83 kcal)

Thunfisch: 50 mg (226 kcal)

Fenchel: 50 mg (24 kcal)

Bananen: 30 mg (88 kcal)

* Magnesiumgehalt pro 100 g des Lebensmittels

Hintergrundinformationen, Grafiken und Bilddaten unter www.heilwasser.com

Kontakt: Anke Gebhardt-Pielen und Corinna Dürr, Informationsbüro Heilwasser, presse@heilwasser.com, Tel.: 0228/36819-28

Oberster Medizin-Prüfer im stern: „Wir müssen dahin schauen, wo noch nichts geprüft wird“ – Jürgen Windeler will nicht nur Medikamente kontrollieren

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Unter seinem neuen Chef steht das Kölner Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) vor einer Neuausrichtung: Der Arzt Jürgen Windeler wird das Arzneitmittel-Prüfinstitut von September an leiten und erzählt in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern von seinen Plänen. Er könne sich vorstellen, „dass sich das Institut in Zukunft mehr mit nichtmedikamentösen Methoden und Produkten befassen wird“.

Konkret nennt Windeler, der den Spitzenverband der Krankenkassen mit ärztlicher Expertise berät, das Feld der Medizinprodukte. Dazu gehören zum Beispiel Hüftprothesen oder Herzschrittmacher. In diesem Bereich gebe es „noch nicht mal eine Erstbewertung, wie sie durch das Arzneimittelzulassungsverfahren für Medikamente besteht. Medizinprodukte brauchen keine Zulassung, sie müssen weder Wirksamkeit noch Sicherheit belegen. Wir müssen also auch dahin schauen, wo noch gar nichts geprüft wird“, sagte Windeler dem stern.

Unter dem bisherigen IQWiG-Leiter, dem Diabetes-Experten Peter Sawicki, war das Institut vor allem durch Arzneimittel-Bewertungen aufgefallen. Prominentes Beispiel war ein kritisches Gutachten mit dem Fazit, dass Typ-2-Diabetiker keine Vorteile durch teure Insulin-Analogpräparate hätten, verglichen mit Humaninsulin.

Der künftige Chef gilt als ausgewiesener Experte für die Interpretation medizinischer Studien und will Anbietern medizinischer Leistung genau auf die Finger sehen, wenn es um die Frage geht, was die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen sollen: Windeler will dazu beitragen, „dass Entscheidungen zugunsten der besten Verfahren ausfallen und nicht zugunsten er am lautesten beworbenen“.

Kontakt: Nicole Heißmann, stern-Redakteurin, Telefon 040-3703-3646

Das Schweigen der Männer

Es ist fast ein „Morbus Mutismus“, eine Krankheit, was Männer praktizieren: Schweigen, nicht klagen, nicht gesundheitlich vorsorgen. Je seltener sie einen Arzt aufsuchen, desto männlicher fühlen sie sich. Das Thema Gesundheit passt weiterhin nicht in das Männlichkeitsbild.

Es ist seltsam. Die Natur stattet sie mit bleistiftdicken Venen in den kräftigen Unterarmen aus, aber schon bei einer Blutabnahme kommt es wesentlich häufiger zum Kollaps als bei Frauen. Vorher hinlegen, finden sie unmännlich. Für Ärzte ein Merkmal, dass sie ihre Realität falsch einschätzen.

Auch aus Unwissenheit reagieren sie auf Symptome sorglos. Die Penisarterie hat nur etwa ein Fünftel des Durchmessers der Hauptschlagader. Erektile Dysfunktion tritt deshalb Jahre früher auf als Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Bereits das Absinken des bedeutendsten männlichen Sexualhormons, Testosteron, steht im Zusammenhang mit einer Reihe von Befindlichkeitsstörungen wie depressive Verstimmung, verminderte Libido, Bauchfett, Entgleisung des Insulinstoffwechsels, Diabetes und Muskelschwund – weitgehend unabhängig vom Alter.

Bauchbetontes Übergewicht verstärkt die Veranlagung für eine Verengung der Herzkranzgefäße, für Bluthochdruck und für das metabolische Syndrom.

Härtere Alkoholika gelten als Männer-Domäne. Für das gesellschaftlich bestimmte Rollenbild nimmt man Probleme in Kauf, solange es irgendwie geht. Unter den Folgen einer schweren Depression nehmen sich viermal mehr Männer als Frauen das Leben – umgekehrt werden Frauen viermal mehr Antidepressiva verschrieben.

Die frühe Todesrate bei Männern ist unakzeptabel hoch. Männergesundheit ist für die Anti-Aging Medizin eine ganzheitliche Herausforderung, wie Dr. Angelika Hartmann von der GSAAM (Deutsche Gesellschaft für Prävention und Anti-Aging Medizin e.V.) auch in ihrem Buch „Für Männer“ (Verlag Riva, ISBN 978-3-86883-010-1, 280) betont. Um Gesundheitsbewusstsein zu fördern, bedarf es eines klaren Konzepts und fachlicher Unterstützung.

Kontakt: Erika J. M. Bürk, GSAAM e.V., e.buerk@gsaam.de, T +49 (0)178 54 606 52, www.gsaam.de

 

Was sich Diabetiker in Deutschland wünschen

Essen wann man will, was man will und wo man will: Was für die meisten Menschen selbstverständlich erscheint, ist für viele Diabetiker immer noch ein unerfüllter Wunsch. Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe:

Viele Typ-2-Diabetiker fürchten sich vor Unterzuckerung, fühlen sich bei der Ernährung eingeschränkt und beklagen die Gewichtszunahme durch Medikamente.

Mehr als 40 % der Typ-2-Diabetiker sind mit ihrer gegenwärtigen Behandlung nicht zufrieden. Zu den größten Problemen zählen die Gewichtszunahme durch die Medikamente und eine starke Abhängigkeit der Medikamenteneinnahme von den Essenszeiten, so das Ergebnis einer aktuellen Online-Befragung von 300 Diabetikern. Demnach fürchtet sich mehr als die Hälfte der Patienten vor einem Schock durch Unterzuckerung. Jeder Zehnte Befragte hat sogar große Angst vor einem solchen Ereignis, dessen Folgen von Zittern und Unruhe bis hin zu Krämpfen und Bewusstlosigkeit reichen können.

Essen wann man will, was man will und wo man will: Was für die meisten Menschen selbstverständlich erscheint, ist für viele Diabetiker immer noch ein unerfüllter Wunsch. Ein gesunder Körper verarbeitet den Zucker in unserer Nahrung als „Treibstoff“ problemlos. Die meisten der mehr als sieben Millionen behandelten Diabetiker in Deutschland benötigen dafür Unterstützung durch Medikamente.

Damit bei den Patienten der Energiehaushalt im Gleichgewicht bleibt, müssen viele Diabetiker ihre Arzneien immer etwa eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten einnehmen – und genau das empfindet die Hälfte aller Patienten als Belastung, so das Ergebnis einer aktuellen Online-Umfrage unter Typ-2-Diabetikern durch das Hamburger Feldinstitut „Research Now“. Mehr als die Hälfte der Befragten war bereits länger als fünf Jahre an Diabetes erkrankt.

Ebenfalls mehr als die Hälfte der Patienten äußerte Angst vor den möglichen Folgen einer Unterzuckerung (Hypoglykämie). Diese Angst beruhte offensichtlich auf den Erfahrungen der Betroffenen, denn die große Mehrheit (79 %) gab an, typische Symptome einer Unterzuckerung wie Schwitzen und Herzrasen, Hunger, Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche oder Sprach- und Sehstörungen bereits am eigenen Leib erfahren zu haben. Etwa jeder Dritte hatte die Zeichen einer Hypoglykämie sogar täglich oder an mehreren Tagen der Woche verspürt. Eine stark ausgeprägte Angst vor der Unterzuckerung gaben 11 % der Befragten Typ-2-Diabetiker zu Protokoll.

Bekannt ist, dass manche Personen mehr zu Unterzuckerung neigen als andere, und dass diese Gefahr in vielen Fällen durch den Wechsel des Medikamentes gebannt werden kann. So kann beispielsweise der Wirkstoff Sitagliptin bei der Behandlung des Diabetes mellitus vom Typ 2 langfristig die natürliche Regulation des Zuckerstoffwechsels unterstützen. Sitagliptin gehört zu einer neuen Generation von Diabetes-Medikamenten, den so genannten Inkretinverstärkern, und muss im Regelfall nur einmal täglich eingenommen werden.

Beeinträchtigungen der Lebensqualität durch Einschränkungen bei der Nahrungsaufnahme können so vermieden werden und gleichzeitig begegnet man damit einer weiteren Sorge, die viele Patienten umtreibt: Ein besonderes Problem der Anti-Diabetestherapie scheint nämlich die mit vielen der gängigen Präparaten verbundene Gewichtszunahme zu sein. Immerhin 54 % der Befragten gaben an, im Rahmen der Behandlung zugenommen zu haben, und bei knapp einem Drittel waren es sogar mehr als 4 kg. Für Typ-2-Diabetiker, die bereits neben Diät und mehr Bewegung blutzuckersenkende Arzneimittel (z. B. Metformin) erhalten, es aber nicht schaffen, ihren Blutzucker damit ausreichend zu senken, steht auch bei Gewichtsproblemen mit der Inkretinverstärkung durch den Wirkstoff Sitagliptin eine zusätzliche therapeutische Möglichkeit zur Verfügung. Dieser Wirkstoff führt in der Regel nicht zu einer Gewichtszunahme.

Kontakt: Christiane Schrix, antwerpes ag, christiane.schrix@antwerpes.de, Tel: 0221/920 53 319