Diabetes Kongress in Leipzig: Rund 6000 Teilnehmer diskutierten über Forschung von heute für die Praxis von morgen

Der Diabetes Kongress 2013, 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), ist am Samstagmittag, den 11. Mai 2013, in Leipzig erfolgreich zuende gegangen. Rund 6000 Teilnehmer besuchten seit Kongressauftakt die verschiedenen Vorträge, Symposien, und Workshops im Congress Center Leipzig. Unter dem Motto „Forschung von heute für die Praxis von morgen“ richtete Kongresspräsident Prof. Dr. med. Harald H. Klein aus Bochum die größte Jahresveranstaltung zur Stoffwechselerkrankung Diabetes im deutschsprachigen Raum aus. Im Rahmen dieser Jahrestagung verlieh die Deutsche Diabetes Gesellschaft Auszeichnungen für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Diabetologie. Mit dem Kongress endete die Präsidentschaft von Professor Dr. med. Stephan Matthaei. Neuer Präsident ist Privatdozent Dr. med. Erhard Siegel aus Heidelberg.

Das Motto „Forschung von heute für die Praxis von morgen“ kennzeichnete die Zielsetzung des Diabetes Kongresses 2013. Kongresspräsident Professor Dr. med. Harald H. Klein, Chefarzt am Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum, stellte Vorträge aus der Diabetes-Forschung, zu Vorbeugung und Therapie, Bewegung und Ernährung ebenso in den Mittelpunkt wie die Themen „Diabetes und Schwangerschaft“ oder „Epidemiologie, Genetik und Umwelt“.

Eröffnungsvortrag thematisierte individualisierte Prävention und Therapie

In seinem Vortrag zur Eröffnung des Diabetes Kongress sprach Professor Dr. med. Hans-Ulrich Häring, Ärztlicher Direktor der Medizinischen Klinik IV am Universitätsklinikum Tübingen über die Möglichkeiten einer individualisierten Prävention und Diabetes-Therapie. Man müsse in Zukunft diejenigen Prädiabetiker identifizieren können, die später tatsächlich an Diabetes erkranken und die, die beispielsweise trotz starkem Übergewicht keinen Diabetes entwickeln. Außerdem müsse man ermitteln, welche Menschen mit Diabetes Typ 2 ein erhöhtes Risiko haben, Krebs oder Alzheimer zu bekommen. Beiden Fragen wird gerade in groß angelegten Studien nachgegangen. Professor Häring lobte in diesem Zusammenhang die Arbeit der translationalen Forschungsverbünde wie sie im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung zusammengekommen sind.

Dänischer Wissenschaftler mit Paul-Langerhans-Medaille geehrt

Im Rahmen ihrer Jahrestagung verleiht die Deutsche Diabetes Gesellschaft Auszeichnungen für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Diabetologie. Die Paul-Langerhans-Medaille, die höchste Auszeichnung, hat 2013 Professor Henning Beck-Nielsen aus Odense/Dänemark erhalten. Er zählt zu den weltweit führenden Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Diabetologie. Der Schwerpunkt seines wissenschaftlichen Interesses gilt der Erforschung der Insulinresistenz bei Menschen mit metabolischem Syndrom und Diabetes Typ 2. Mit weiteren Preisen und Projektförderungen unterstützt die DDG wissenschaftliche Arbeiten in der Diabetologie. Über deren Verteilung entscheidet die vom Vorstand der DDG eingesetzte „Jury zur Förderung wissenschaftlicher Projekte“. Jährlich werden zahlreiche Projekte gefördert und Preise verliehen.

Quelle: www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/presse/pressemeldungen

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