IMIDIA – Ein Diabetesprojekt der Innovative Medicines Initiative (IMI)

IMIDIA, ein „Public Private Partnership“ Konsortium innerhalb der „Innovative Medicines Initiative“ (IMI), gab heute den Start dieses Projektes mit Fokus auf Untersuchungen der Funktion und dem Erhalt von Pankreas-Inselzellen bekannt. Wissenschaftler von akademischen Instituten, Biotech-Unternehmen und der pharmazeutischen Industrie werden gemeinsam Biomarker und Forschungsansätze entwickeln, mit deren Hilfe der Weg für ein verbessertes Krankheitsmanagement geebnet werden kann und die letztendlich auf eine Heilung von Diabetes abzielen.

Führende europäische Fachleute auf dem Gebiet der pankreatischen ss-Zell-Forschung (=Insulin produzierende Zellen des Körpers) von 14 akademischen Instituten, acht pharmazeutischen Forschungsorganisationen und einem Biotech-Unternehmen gaben heute den offiziellen Startschuss für das IMIDIA-Projekt („Innovative Medicines Initiative for Diabetes“), das von der Innovative Medicines Initiative (IMI) unterstützt wird. IMI ist eine einzigartige „Public Private Partnership“ zwischen der Pharmaindustrie (vertreten durch den europäischen Dachverband der Pharmazeutischen Industrie, EFPIA) und der Europäischen Union. Die EU erteilt finanzielle Zuschüsse in Höhe von 1 Milliarde EUR über 10 Jahre, und die Mitgliedsunternehmen der EFPIA stellen Leistungen in gleicher Höhe zur Verfügung.

IMIDIA ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung von besseren Forschungsansätzen, Biomarkern und Kenntnissen als Voraussetzung für die Entwicklung von ss-Zell-fokussierten Arzneimitteln – einem Schlüsselaspekt der langfristigen Vision, Diabetes heilen zu können. Derzeit sind 285 Millionen Menschen weltweit an Diabetes erkrankt, einer Erkrankung, die im 21. Jahrhundert geradezu pandemische Ausmasse annimmt. So ist anzunehmen, dass diese Anzahl bis zum Jahr 2030 auf 439 Millionen ansteigen wird, wobei sich die Krankheit insbesondere auch auf jüngere Bevölkerungsschichten ausbreiten wird.

IMIDIA ist eine einzigartige Zusammenarbeit von führenden Forschergruppen in Europa. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der engen Verbindung von Innovation und Applikation um neue Diagnostika, Prognoseverfahren und Therapeutika zu entwickeln. Annähernd 100 Forscher werden sich in sechs wissenschaftlichen Arbeitspaketen auf neue Ansätze konzentrieren, z. B. „Imaging Biomarkers“, die Aufklärung systembiologischer Aspekte sowie die Analyse biologischer Signalwege, mit dem Ziel der Entwicklung patientenrelevanter in-vitro und in-vivo Krankheitsmodelle. Weiterhin soll mit Hilfe der Biomarker das Fortschreiten der Erkrankung bzw. der Behandlungserfolg beim Diabetes erfasst werden.

„Es ist faszinierend, wie ein leistungsstarkes Konsortium aus den unterschiedlichen Welten der akademischen Forschung und den Forschungsorganisationen der Pharmaindustrie ins Leben gerufen wurde“, so Werner Kramer von sanofi-aventis, Bernard Thorens von der Universität Lausanne und Alain Ktorza von Servier, die zusammen das „Triumvirat“ zur Koordination des IMIDIA-Projekts bilden. „Dies bringt allen Teilnehmern nachhaltigen Gewinn. Der Geist der Kooperation mit freiem Informations – und Datenfluss zwischen den an IMIDIA beteiligten Projektteams wird von grossem Nutzen sein, um auf diesem Wege die hochgesteckten wissenschaftlichen Projektziele von IMIDIA zu erreichen.“

Über IMIDIA:

Das IMIDIA-Team befasst sich unter der Koordination von sanofi-aventis, Servier und der Universität Lausanne mit der Entwicklung neuartiger patientenorientierter Forschungsansätze, Biomarker und fundamentaler Erkenntnisse bezüglich der ss-Zellorganisation, um eine Verbesserung des Krankheitsmanagements von Diabetes zu ermöglichen.

Die Ziele des Forschungsprogramms:

Neuartige Forschungsansätze: für die Erforschung von Funktion, Entwicklung und Überleben humaner ss-Zellen sowie deren in-vivo „Imaging“ und Modulation durch potentielle therapeutische Wirkstoffe.

Biomarker: für Diagnose und Prognose des ss-Zellversagens sowie das „Monitoring“ des Fortschreitens und der Therapie von Diabetes.

Erkenntnisse: über neue biologische Signalwege und Angriffspunkte, die für die Steuerung der ss-Zellvermehrung, -differenzierung und – apoptose zuständig sind, und über die Rolle bekannter nährstoffregulierter biologischer Mechanismen und Angriffspunkte bei der Regulation von ss-Zellmasse und -funktion.

Die IMIDIA-Teilnehmer sind AstraZeneca, Boehringer Ingelheim, die französische Atomenergiekommission (CEA), das französische Nationale Zentrum für naturwissenschaftliche Forschung (CNRS), Eli Lilly and Company, Endocells Sarl, Imperial College London, das französische Nationale Institut für Gesundheit und medizinische Forschung (INSERM), die Medizinische Hochschule Hannover, Novartis, Novo Nordisk, Roche, sanofi-aventis, Servier, Swiss Institute of Bioinformatics (SIB), Freie Universität Brüssel, Technische Universität Dresden, Universität Genf, Universität Lausanne, Universität Paris Diderot-Paris 7, Universität Pisa.

Die enge Zusammenarbeit von akademischen Forschergruppen, Pharma- und Biotechunternehmen schafft ein einzigartiges Umfeld an Erfahrung, Wissen und Expertise und bildet so eine solide Grundlage, auf der die IMIDIA-Projektziele erreicht werden sollen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.imidia.org

Über IMI:

Die Innovative Medicines Initiative ist eine einzigartige „Public Private Partnership“ zwischen der pharmazeutischen Industrie, vertreten durch den Europäischen Dachverband der pharmazeutischen Industrie (European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations, EFPIA) und der Europäischen Union, vertreten durch die Europäische Kommission.

Das vorrangige Ziel der IMI besteht darin, die weltweite Führungsposition in der pharmazeutischen Forschung zum Nutzen von Wirtschaft und Gesellschaft für Europa zurückzuerobern. Dazu sollen in erster Linie Forschungsengpässe im derzeitigen Arzneimittelentwicklungsprozess beseitigt werden.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://imi.europa.eu/

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