Menschen mit Diabetes erkranken häufiger an Demenz

Menschen mit Diabetes mellitus erkranken früher und häufiger an einer Demenz als Gleichaltrige ohne die Stoffwechselstörung – das haben mehrere Studien gezeigt. Die Gedächtnisschwäche erschwert es den Betroffenen, ihre Werte zu überwachen und die Medikamente zur Diabetesbehandlung regelmäßig einzunehmen. Die Kombination aus Demenz und Diabetes sollte im Behandlungsplan angemessen berücksichtigt werden, betont die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG). In ihrer neuen Leitlinie „Psychosoziales und Diabetes mellitus“ gibt sie deshalb Empfehlungen für die Therapie dieser Patienten. Die neue Behandlungsleitlinie stellt die DDG auf einer Pressekonferenz am 18. Juni 2013 in Berlin vor.

Im Vergleich zu Gesunden unterliegen Menschen mit Diabetes Typ 2 einem bis zu vierfach erhöhten Risiko für eine gefäßbedingte Demenz. Das Risiko für eine Alzheimerdemenz ist 1,5- bis 2-mal so hoch. Eine Ursache ist ein langfristig erhöhter Blutzuckerspiegel. Er schädigt die Blutgefäße – etwa in den Augen, in den Füßen und auch im Gehirn. Aber auch die häufigen Begleiterkrankungen eines Typ-2-Diabetes wie Bluthochdruck, Adipositas, Fettstoffwechselstörungen oder Depression spielen eine Rolle.

Menschen, die gleichzeitig von Diabetes und einer Demenz betroffen sind, tragen ein hohes Risiko für schwere Unterzuckerungen. Dies zeigt auch eine aktuelle Studie im Fachblatt „JAMA“. Diese Hypoglykämien sind die häufigste akute Komplikation bei Diabetes. Patienten können sie normalerweise frühzeitig erkennen und selbst so behandeln, dass sie nicht riskant sind. „Deutlich schwieriger ist die Situation für Menschen mit einer demenziellen Erkrankung, die ihre Medikamente und ihre Ernährung nicht immer richtig aufeinander abstimmen können und die Anzeichen einer Hypoglykämie nicht mehr richtig deuten“, sagt Professor Dr. rer. nat. Karin Lange, Fachpsychologin Diabetes aus der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Psychologie der DDG und Mitautorin der neuen Leitlinie. Sie nehmen dann beispielsweise eine zu hohe Dosis Medikamente ein, überschätzen den Kohlenhydratgehalt einer Mahlzeit oder vergessen, nach dem Spritzen etwas zu essen. Schwere Hypoglykämien scheinen das bereits geschädigte Gehirn weiter zu beeinträchtigen und das Fortschreiten der Demenz zu beschleunigen.

„Bei der Behandlung von kognitiv beeinträchtigten Patienten sollten Ärzte deshalb einen Langzeit-Blutzuckerwert im mittleren Bereich anstreben, also einen HbA1c-Wert von etwa acht“, empfiehlt Professor Lange. Dies verringere die Gefahr, eine schwere Hypoglykämie zu erleben. „Die Therapiekonzepte sollten zudem möglichst einfach sein, um die Betroffenen und ihre Betreuer nicht überfordern“, rät die Leiterin der Forschungs- und Lehreinheit Medizinische Psychologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Dies gelte insbesondere bei fortgeschrittener Demenz.

Die gefährliche Kombination von Demenz und Diabetes werde noch zu wenig beachtet, betonen die Experten der DDG. Sie sprechen sich in der neuen S2-Leitlinie deshalb für ein jährliches Demenzscreening bei Menschen mit langer Diabetesdauer aus, die älter als 65 Jahre sind und über spürbare Beeinträchtigungen der Gedächtnisleistung klagen. Die Fachgesellschaft hält es zudem für geboten, dass Ärzte und Pflegekräfte noch enger als bisher mit Betroffenen und Angehörigen zusammenarbeiten. „In diesem Bereich sind Weiterbildungsangebote für Pflegepersonal und Familienmitglieder dringend notwendig“, betont DDG-Präsident Privatdozent Dr. med. Erhard Siegel, Chefarzt für Diabetologie und Ernährungsmedizin am Heidelberger St. Josefskrankenhaus. „Denn die Zahl betroffener Patienten wird angesichts unserer alternden Gesellschaft dramatisch zunehmen.“

Neben dem Thema Demenz beschäftigt sich die neue Leitlinie unter anderem mit den Themen Depression, Angst- oder Essstörungen in Zusammenhang mit der Diabeteserkrankung. Den neuen Behandlungsleitfaden stellen Experten auf der Pressekonferenz am 18. Juni 2013 in Berlin vor.

Quellen:Pressemitteilung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)

S2-Leitlinie Psychosoziales und Diabetes mellitus, Vorabversion: http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/leitlinien/evidenzbasierte-leitlinien.html

Association Between Hypoglycemia and Dementia in a Biracial Cohort of Older Adults With Diabetes Mellitus, JAMA Internal Medicine 2013 doi: 10.1001/jamainternmed.2013.6176

Der mySugr Companion, die mehrfach ausgezeichnete Diabetes-App fürs iPhone

Der mySugr Companion ist eine smarte Diabetes Management App. Durch ein innovatives Spielkonzept ermöglicht sie Diabetikern auf witzige und spielerische  Weise, den aufwendigen und schnöden Therapie-Alltag zu meistern und Daten nutzbar zu machen.

Der Alltag eines Diabetikers ist geprägt von Daten. Blutzuckerwerte interpretieren, Insulinmengen berechnen, Kohlenhydrate bestimmen… nicht nur eine Herausforderung, sondern auch ziemlich langweilig. Obwohl es erwiesen ist, dass regelmäßige Dokumentation die Blutzuckereinstellung und sogar den HbA1c (Langzeitblutzucker) verbessern kann, dokumentieren nur wenige Diabetiker ihre Daten regelmäßig. Den Überblick und den nötigen Antrieb zu behalten, fällt vielen Diabetikern schwer. Verständlich!

Genau hierfür wurde der Companion entwickelt. In Form von Motivation und positivem Feedback bringt er frischen Wind in den Diabetes-Alltag. Er soll Diabetikern helfen, bei ihrer Therapie nicht den Mut zu verlieren, den Kampf gegen das ungezähmte Diabetes-Monster aufzunehmen, und dokumentierte Daten sinnvoll zu nutzen. Spielerisch und mit Witz.

Wichtigste Features:

✔ einfaches, schnelles Notieren

✔ clevere Suche

✔ praktische Datenanalyse

✔ schmucke, übersichtliche Graphen

✔ nützliche und hilfreiche Foto-Funktion

✔ spannende Health-Challenges

✔ fesche PDF Reports

✔ motivierendes Feedback

✔ sicheres Datenbackup

✔ schnelle Multi-Device Synchronisation

✔ echtes Medizinprodukt

Self-Tracking-Lösungen für Sport und Gesundheit sind bereits zu einem weltweiten Trend geworden. Beispiel dafür sind Produkte wie Nike+ oder Fitbit. Für Diabetiker aber ist das relgelmäßige Messen, Dokumentieren und Auswerten von Daten Pflicht und Bestandteil des Alltags. “But Type 1 diabetics are the true champions of the quantified self-movement,” so Tim Ferriss, Bestseller-Autor, Unternehmer und Advisory Board Member von mySugr. Gesammelte Daten zu nutzen, und Therapie- Entscheidungen ohne den Arzt zu treffen, machte den Quantified Self Guru neugierig auf mySugr und die Companion App.

Der mySugr Companion ist ein Medizinprodukt und wurde gemäß der internationalen Norm ISO 13485 entwickelt. Die App trägt die CE-Kennzeichnung, und ist bei der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA gemeldet. Das heißt, es werden Sicherheits- und Qualitätsanforderungen erfüllt, die bisher kaum eine Consumer-App im Diabetes-Umfeld erfüllt. Erhältlich ist der mySugr Companion in vielen europäischen Ländern und aktuell nun auch in den USA. MySugr, ein österreichisches Startup mit Hauptsitz im bezauberndem Wien und wurde 2011 gegründet. Das Unternehmen spezialisiert sich auf Diabetes-Apps und launchte erst kürzlich, zusätzlich zum Companion, mySugr Junior, eine App speziell für Kinder mit Diabetes. Aktuell wurde mySugr mit dem „Staatspreis Marketing 2013“ für das beste Startup-Marketing in Österreich ausgezeichnet.

Quelle und Kontakt: Ilka Gdanietz, ilka.gdanietz@mysugr.com, mySugr GmbH, A-1050 Wien

Unfallrisiko Unterzuckerung: Warum Diabetiker verhindern müssen, dass ihr Zucker zu stark sinkt

Quelle und Kontakt: Ruth Pirhalla, pirhalla@wortundbildverlag.de, www.diabetes-ratgeber.net

Zydus Cadila gelingt mit Lipaglyn der Durchbruch in der Behandlung von diabetischer Dyslipidämie

Die Zulassung von Lipaglyn(TM) als neues Medikament beruht auf einem umfangreichen klinischen Entwicklungsprogramm bestehend aus klinischen Tests der Phasen I, II und III, die sich insgesamt über acht Jahre hinzogen. Die Ergebnisse des ersten Programms der Phase III mit Diabetespatienten mit Pioglitazon als Vergleichsmedikament zeigten, dass eine Lipaglyn(TM)-Dosis von 4 mg zu einer Senkung der Triglycerid- und LDL-Cholesterinwerte führte und eine Erhöhung des HDL-Cholesterinwertes bewirkte. Gleichzeitig kam es zu einer Senkung des Nüchtern-Plasmaglukosespiegels sowie des glykosylierten Hämoglobins (HbA1c), wodurch die positiven Auswirkungen sowohl auf die Blutfettwerte als auch den Blutzuckerspiegel der Diabetespatienten belegt waren. Empfohlen wird die Darreichung von Lipaglyn(TM) in Form von 4-mg-Tabletten.

Quelle und Kontakt: Sujatha Rajesh, Sujatha.rajesh@zyduscadila.com

Neuer Fernlehrgang macht fit für betriebliche und öffentliche Gesundheitsberatung

Gesundheitsprävention spielt im öffentlichen Denken eine immer stärker werdende Rolle. Nicht nur Krankenkassen entwickeln kontinuierlich neue Vorsorge-Programme – auch die Bundesregierung versucht aktuell durch ein Präventionsgesetz die Gesundheit der Bürger zu stärken. Für Gesundheitsfachkräfte entstehen hier neue Berufschancen und Karriereoptionen. Passende Fachkenntnisse vermittelt der neue Fernlehrgang „Geprüfte/r Präventions- und Gesundheitsberater/in“ der Fernakademie für Erwachsenenbildung.

Volkskrankheiten wie Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes sind auf dem Vormarsch – eine frühzeitige Prävention kann helfen, diese Krankheiten zu vermeiden. Das nötige Bewusstsein setzt sich nicht nur zunehmend bei Einzelpersonen, sondern auch immer stärker bei Unternehmen durch: Denn eine fundierte Gesundheitsprophylaxe führt nicht nur zu einem besseren Körperbewusstsein und einem gesunden Lebensstil, sie senkt auch Arbeitsausfälle und Kosten. Wer die gestiegene Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen beruflich nutzen will, kann sich mit dem neuen Fernlehrgang „Geprüfte/r Präventionsberater/in – Gesundheitsberater/in“ der Fernakademie für Erwachsenenbildung die entsprechenden Fachkenntnisse aneignen und sich so attraktive Karriereoptionen eröffnen.

Die Absolventen qualifizieren sich für ein breites Aufgabenspektrum: Sie können Einzelberatungen, Kurse oder Vorträge anbieten – zum Beispiel in Schulen, Behörden, bei medizinischen Dienstleistern oder Unternehmen. Neben Beratungsdienstleistungen gehört aber auch die Konzeption von Gesundheits- und Ernährungskonzepten sowie von betrieblichen Präventionsprogrammen zu den beruflichen Möglichkeiten der Absolventen. Durch die Vielseitigkeit der vermittelten Inhalte ist der Fernlehrgang eine wertvolle Zusatzqualifikation für alle, die bereits eine gesundheitsbezogene Ausbildung haben oder in diesem Bereich arbeiten und ihr Tätigkeitsfeld erweitern möchten. Auch für Interessierte mit einem (sozial)pädagogischen, journalistischen oder beratenden Hintergrund ist der Fernlehrgang ideal.

Die Teilnehmer lernen alle Kernthemen der öffentlichen und betrieblichen Prävention kennen: Sie erfahren, wie mit der richtigen Ernährung und gezielter Bewegung sowie wirksamen Entspannungs- und Stressmanagement-Methoden die Gesundheit aktiv gefördert werden kann. Ebenso erarbeiten sich die Teilnehmenden Fachwissen zu betrieblicher Gesundheitsvorsorge, Hygiene und Suchtprävention. Um die Fernlernenden optimal auf ihre Berufspraxis vorzubereiten, werden auch wirksame Kommunikationsmethoden mit Kunden und Patienten sowie Hilfe zur Selbsthilfe im Fernlehrgang behandelt.

Für Interessierte, die sich noch tiefgehender auf dem Gebiet der Ernährung weiterbilden möchten, bietet die Fernakademie für Erwachsenenbildung zwei gesonderte Lehrgänge an: Neben fundiertem Hintergrundwissen zur Ernährungs- und Lebensmittellehre erhalten Interessierte im Fernkurs „Ernährungsberater/in“ auch Know-how, um künftige Klienten kompetent zu betreuen. Einen anderen Schwerpunkt setzt die Weiterbildung zum „Gewichtscoach / Berater/in für Gewichtsmanagement“: Die Teilnehmenden lernen hier, Übergewichtige mit einem umfassenden Konzept sowie gezielten Bewegungs- und Entspannungsübungen auf dem Weg zum Wunschgewicht zu begleiten.

Der Fernkurs „Geprüfte/r Präventionsberater/in – Gesundheitsberater/in“ ist auf 15 Monate angelegt, die Kosten belaufen sich auf 132,- Euro pro Monat. Die Regelstudienzeit der Weiterbildung zum „Ernährungsberater/in“ beträgt 15 Monate, der Fernlehrgang „Gewichtscoach / Berater/in für Gewichtsmanagement“ ist auf eine Dauer von neun Monaten angelegt. Die monatlichen Studiengebühren liegen bei 124,- bzw. 135,- Euro. Alle Lehrgänge der Fernakademie für Erwachsenenbildung können jederzeit begonnen und kostenlos verlängert werden. Fragen zum Leistungs- und Servicepaket beantwortet die Studienberatung unter der kostenlosen Rufnummer 0800 / 140 11 40. Weitere Informationen finden Interessierte darüber hinaus im Internet unter www.fernakademie-klett.de.

Quelle und Kontakt: Pressestelle der Fernakademie für Erwachsenenbildung, Melanie Nähring, presse@fernakademie-klett.de