Schlaganfall: Jede Minute zählt – Alarmsignale sollte man ernst nehmen

Jetzt zählt jede Minute. Bis der Notarzt eintrifft, sollte der Betroffene mit leicht erhöhtem Oberkörper auf den Rücken gelagert werden. Es gilt, ihn permanent zu beobachten und zu beruhigen. Enge Kleidung ist zu lockern und Zahnprothesen sind zu entfernen. Ist der Patient bewusstlos oder erbricht sich, ist er in die stabile Seitenlage zu bringen, Atmung und Puls müssen regelmäßig überprüft werden. Da die Schluckfunktion gestört sein kann, darf der Betroffene nichts essen oder trinken. Fallen die Vitalfunktionen, wie Atmung und Puls, aus, beginnen Sie unverzüglich mit den Wiederbelebungsmaßnahmen.

An die akute Therapie im Krankenhaus schließt sich in der Regel eine Rehabilitation an. Die Regenerationschancen variieren stark, je nachdem wie schwer der Schlaganfall war und wie schnell behandelnde Maßnahmen eingeleitet wurden. Damit es erst gar nicht so weit kommt, kann jeder Einzelne für sich Vorsorge betreiben. Übrigens: Ein Viertel aller Schlaganfälle wären zu verhindern, wenn die Warnsignale im Vorfeld erkannt und im Krankenhaus behandelt werden. Darum sollte nicht zu lange gezögert und bei begründetem Verdacht lieber einmal mehr der Arzt konsultiert werden als einmal zu wenig. „Am wichtigsten ist es die größten Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen, Diabetes und einen erhöhten Cholesterinspiegel zu vermeiden“, betont die TÜV Rheinland-Expertin Dr. Wiete Schramm.

Quelle und Kontakt: Jörg Meyer zu Altenschildesche, Presse@de.tuv.com

Diabetes Kongress in Leipzig: Rund 6000 Teilnehmer diskutierten über Forschung von heute für die Praxis von morgen

Der Diabetes Kongress 2013, 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), ist am Samstagmittag, den 11. Mai 2013, in Leipzig erfolgreich zuende gegangen. Rund 6000 Teilnehmer besuchten seit Kongressauftakt die verschiedenen Vorträge, Symposien, und Workshops im Congress Center Leipzig. Unter dem Motto „Forschung von heute für die Praxis von morgen“ richtete Kongresspräsident Prof. Dr. med. Harald H. Klein aus Bochum die größte Jahresveranstaltung zur Stoffwechselerkrankung Diabetes im deutschsprachigen Raum aus. Im Rahmen dieser Jahrestagung verlieh die Deutsche Diabetes Gesellschaft Auszeichnungen für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Diabetologie. Mit dem Kongress endete die Präsidentschaft von Professor Dr. med. Stephan Matthaei. Neuer Präsident ist Privatdozent Dr. med. Erhard Siegel aus Heidelberg.

Das Motto „Forschung von heute für die Praxis von morgen“ kennzeichnete die Zielsetzung des Diabetes Kongresses 2013. Kongresspräsident Professor Dr. med. Harald H. Klein, Chefarzt am Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum, stellte Vorträge aus der Diabetes-Forschung, zu Vorbeugung und Therapie, Bewegung und Ernährung ebenso in den Mittelpunkt wie die Themen „Diabetes und Schwangerschaft“ oder „Epidemiologie, Genetik und Umwelt“.

Eröffnungsvortrag thematisierte individualisierte Prävention und Therapie

In seinem Vortrag zur Eröffnung des Diabetes Kongress sprach Professor Dr. med. Hans-Ulrich Häring, Ärztlicher Direktor der Medizinischen Klinik IV am Universitätsklinikum Tübingen über die Möglichkeiten einer individualisierten Prävention und Diabetes-Therapie. Man müsse in Zukunft diejenigen Prädiabetiker identifizieren können, die später tatsächlich an Diabetes erkranken und die, die beispielsweise trotz starkem Übergewicht keinen Diabetes entwickeln. Außerdem müsse man ermitteln, welche Menschen mit Diabetes Typ 2 ein erhöhtes Risiko haben, Krebs oder Alzheimer zu bekommen. Beiden Fragen wird gerade in groß angelegten Studien nachgegangen. Professor Häring lobte in diesem Zusammenhang die Arbeit der translationalen Forschungsverbünde wie sie im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung zusammengekommen sind.

Dänischer Wissenschaftler mit Paul-Langerhans-Medaille geehrt

Im Rahmen ihrer Jahrestagung verleiht die Deutsche Diabetes Gesellschaft Auszeichnungen für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Diabetologie. Die Paul-Langerhans-Medaille, die höchste Auszeichnung, hat 2013 Professor Henning Beck-Nielsen aus Odense/Dänemark erhalten. Er zählt zu den weltweit führenden Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Diabetologie. Der Schwerpunkt seines wissenschaftlichen Interesses gilt der Erforschung der Insulinresistenz bei Menschen mit metabolischem Syndrom und Diabetes Typ 2. Mit weiteren Preisen und Projektförderungen unterstützt die DDG wissenschaftliche Arbeiten in der Diabetologie. Über deren Verteilung entscheidet die vom Vorstand der DDG eingesetzte „Jury zur Förderung wissenschaftlicher Projekte“. Jährlich werden zahlreiche Projekte gefördert und Preise verliehen.

Quelle: www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/presse/pressemeldungen

Diabetes geschlechtsspezifisch behandeln: Frauen aus niedriger Sozial- und Bildungsschicht haben höheres Erkrankungsrisiko

Diabetes ist eine chronische Erkrankung, bei der sowohl biologische wie auch psychosoziale Faktoren eine große Rolle spielen. So haben Menschen mit einem niedrigem Sozialstatus und Bildungsgrad ein höheres Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Bei Frauen ist der Zusammenhang zwischen Bildungsgrad und dem Auftreten von Übergewicht und Typ-2-Diabetes höher als bei Männern. Frauen mit Diabetes geben meist auch eine schlechtere Lebensqualität als betroffene Männer an. Was geschlechtsspezifische Unterschiede für die Erkennung und Behandlung von Diabetes mellitus bedeuten, diskutieren Experten beim Diabetes Kongress 2013, der 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft, unter dem Motto „Forschung von heute für die Praxis von morgen“ vom 8. bis 11. Mai 2013 in Leipzig. Universitäts-Professorin Dr. med. Alexandra Kautzky-Willer von der Medizinischen Universität Wien stellt dieses Thema im Rahmen der Kongress-Pressekonferenz am Freitag, den 10. Mai 2013 in Leipzig vor.

Für die Entstehung und den Krankheitsverlauf von Diabetes mellitus sind unter anderem die erbliche Veranlagung, Sexualhormone, aber auch der Einfluss von Gesellschaft, Kultur und Geschlechterrollen bedeutsam. Dies zeigt sich etwa an Unterschieden im Lebensstil zwischen Frauen und Männern: „Frauen haben den Fokus mehr auf Diät und interessieren sich mehr für Vorsorge, während für Männer körperliche Bewegung und Sport im Gesundheitsbewusstsein einen wichtigeren Stellenwert haben“, sagt Universitäts-Professorin Dr. med. Alexandra Kautzky-Willer, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Medizinische Universität Wien. Ein niedriger Sozialstatus und schlechte Bildung sind mit einem höheren Risiko für Diabetes verbunden, wobei der Zusammenhang zwischen Bildungsgrad und dem Auftreten von Übergewicht und Typ-2-Diabetes bei Frauen stärker ist. Unterschiede sind auch hinsichtlich der Lebensqualität und des seelischen Wohlbefindens erkennbar, wie Univ.-Prof. Kautzky-Willer erläutert: „Diabetikerinnen haben doppelt so häufig wie Diabetiker Depressionen und auch häufiger Essstörungen.“

Das Risiko für Stoffwechselerkrankungen wird auch durch die Sexualhormone, die Fettmasse und -verteilung beeinflusst. Männer haben mehr viszerales, im Bauchraum angesiedeltes Fett, sind weniger insulinempfindlich als Frauen und unterscheiden sich auch in der Freisetzung von Fettgewebshormonen. Sie haben häufiger ein metabolisches Syndrom, Bluthochdruck und somit ein ungünstigeres kardiovaskuläres Risikoprofil. „Allerdings versterben insgesamt mehr Frauen als Männer an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Außerdem ist das Vorliegen eines metabolischen Syndroms bei Frauen mit einem noch höheren Anstieg des kardiovaskulären Risikos verbunden als bei betroffenen Männern“, erklärt Kautzky-Willer. Dasselbe gelte auch für den manifesten Diabetes. Die genauen Ursachen dafür seien noch unklar. In jedem Fall könne die Sexualanamnese und Anamnese von Zyklusanomalien oder Schwangerschaftskomplikationen wichtige Informationen über das kardiometabolische Risiko geben, so die Wiener Professorin: „Bei Männern kann eine erektile Dysfunktion auf Insulinresistenz, Diabetes oder eine kardiovaskuläre Erkrankung hinweisen. Bei ihnen ist Übergewicht und Insulinresistenz oft mit einem niedrigen Testosteronspiegel assoziiert, während bei Frauen wiederum hohe Androgenspiegel das Diabetesrisiko erhöhen. So ist auch beim polyzystischen Ovarsyndrom (PCOS), ein höheres Diabetes- und kardiovaskuläres Risiko beschrieben.“

Das Geschlecht spiele auch bei den Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten, sowie beim Verordnungsmodus mit eine Rolle. „Eine individuelle geschlechtersensitive Schulung und Betreuung sind in jedem Fall ein wesentlicher Bestandteil des Therapieerfolgs in der personalisierten Diabetestherapie“, so Kautzky-Willer.

Quelle:  www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de

Wildkräuter – So geht gesund und lecker

Essbare Wildkräuter, am besten noch selbst gepflückt, liegen voll im Trend, und das Frühjahr eignet sich zum Sammeln besonders gut. Aber Achtung: Nicht alles, was wild wächst ist auch gesund, sondern kann giftig und somit gefährlich werden. Bevor man also mit dem Pflücken loslegt, sollte man bei Volkshochschulen oder Naturschutzverbänden erst mal lernen, essbare Wildkräuter sicher zu erkennen. Dr. Andreas Baum erklärt, was essbare Wildpflanzen so besonders machen: Zum einen, die schmecken nicht nur vorzüglich, sondern sie sind auch gesund. Sie enthalten zum Beispiel oft mehr Vitamine und Mineralstoffe als kultivierte Salate und Gemüse. Und ein weiterer Vorteil ist, dass man sie direkt vor dem Zubereiten sammeln kann. Frischer geht es also praktisch nicht. Man sollte sie allerdings nicht im Garten oder in der Nähe einer vielbefahrenen Straße sammeln, sondern besser auf einer unbelasteten Naturwiese.

Welche Wildpflanzen kommen denn überhaupt infrage?

Erstaunlich viele: zum Beispiel Löwenzahn, Brennnessel, Sauerampfer, Waldmeister. Auch die Blüten von Gänseblümchen, und Veilchen, die schmecken nicht nur gut, sondern die geben auch ein ganz hübsches Dekor ab, zum Beispiel als Farbtupfer für Süßspeisen. Beim Löwenzahn kann man sowohl die Blätter, als auch die gelben Blüten verwenden. Und Waldmeisterblätter eignen sich hervorragend für eine klassische Maibowle. Allerdings sollten die Blätter nicht zu lange ziehen, denn sonst verursachen sie Kopfschmerzen.

Und wie kann man Wildkräuter sonst noch in der Küche einsetzen?

Da kann man zum Beispiel Eiswürfel aromatisieren. Geben Sie in jeden Eiswürfel ein essbares Blatt oder eine Blüte und lassen es mit einfrieren. Das gibt dem Mineralwasser dann einen ganz neuen Geschmack und sieht auch sehr dekorativ aus. Oder Sie nehmen einen Camembert, halbieren den, füllen ihn mit Wildkräutern und lassen das 2-3 Tage ziehen. Dann nimmt der Käse das Kräuteraroma richtig auf, und das schmeckt, sehr, sehr lecker.
Damit die gesammelten Wildkräuter nicht auf dem Nachhauseweg leiden, sollten sie mit einem Küchenmesser oder einer Gartenschere abgeschnitten und in einen Korb oder Stoffbeutel gelegt werden.

Quelle und Kontakt: Ruth Pirhalla, pirhalla@wortundbildverlag.de, www.wortundbildverlag.de, www.diabetes-ratgeber.net

„Geteiltes Leid ist halbes Leid“ In Selbsthilfegruppen fühlen Patienten sich informiert und aufgehoben

Selbsthilfegruppen sind für Patienten mit seltenen Krankheiten eine große Hilfe, denn „die Betroffenen werden zwangsläufig Experten in eigener Sache, etwa bei multipler Sklerose“, erklärt Dr. Christopher Kofahl. Der Psychologe erforscht am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf die Wirkung von Selbsthilfegruppen. Jeder Teilnehmer trage zum ständig wachsenden Wissen bei. „Das führt auch dazu, dass Wissenschaftler mit den Gruppen kooperieren“, betont Kofahl. Aber auch bei den großen Volkskrankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes seien die Selbsthilfegruppen erfolgreich, dort hauptsächlich in der Bewältigung des Lebensalltags, wodurch auch Angehörige der Patienten entlastet werden. Kofahl würde übrigens lieber von „gegenseitiger Hilfe“ sprechen, denn wesentlicher Bestandteil sei ja, dass die Mitglieder etwas von sich preisgeben.

Kontakt: Ruth Pirhalla, pirhalla@wortundbildverlag.de, www.wortundbildverlag.de, www.senioren-ratgeber.de